Umschulung zum Immobilienmakler – so geht’s!
Die Umschulung zum Immobilienmakler ist die perfekte Möglichkeit, einen Neustart anzustreben und sich in der Immobilienbranche zu etablieren. Für den beruflichen Erfolg braucht es ein breites Spektrum an Kenntnissen und Fähigkeiten, vor allem aber eine rechtswirksame Maklerlizenz. Wie Sie als Immobilienmakler durchstarten und worauf Sie achten sollten, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
1. Diese Eigenschaften sollten Sie mitbringen
Die Jobrolle des Immobilienmaklers ist nichts für jedermann. Es gibt zahlreiche Eigenschaften, die Sie mitbringen sollten, um Spaß an der Immobilienvermittlung zu haben:
- Durchhaltevermögen: Die Veräußerung einer Immobilie kann lange dauern. Unzählige Besichtigungen, gefolgt von einer langen Durststrecke, sind gerade in schlechten Marktphasen nicht unüblich. Kalkulieren Sie das in Ihre Planung unbedingt mit ein.
- Gute Menschenkenntnis: Der Verkauf eines Eigenheims ist für die Parteien mit großen Emotionen verbunden. Hier ist viel Feingefühl erforderlich, um ein gutes Verhältnis zu den Vertragsparteien aufzubauen. Wer zudem seine Kunden einzuordnen weiß, kann die richtigen Argumente beim Verkauf aufbringen.
- Verhandlungsgeschick: Als Makler vermitteln Sie zwischen zwei Instanzen. Ihr Ziel ist es, beide zufrieden zu stellen. Das ist alles andere als leicht. Hier braucht es eine gute Strategie und Verhandlungsgeschick.
- Flexibilität: Der Beruf ist sehr abwechslungsreich und weicht damit auch oft von den klassischen Nine-to-Five-Arbeitszeiten ab. Wen es nicht stört, auch einmal abends oder an einem Sonntag zu Terminen herauszufahren, ist hier genau richtig.
- Kommunikationsgeschick: Da Sie im ständigen Austausch mit Ihren Kunden stehen, sollten Sie Spaß an Konversationen haben und sich gut artikulieren können.
- Interesse am Produkt: Natürlich verkaufen Sie nicht immer Ihre Traumimmobilie, in die Sie am liebsten sofort einziehen möchten. Eine Grundbegeisterung für Immobilien sollte jedoch vorhanden sein, um sich dauerhaft für den Job zu begeistern.
- Affinität für Zahlen: Bei der Vermietung und dem Verkauf von Immobilien sind hohe Geldbeträge im Spiel. Hier dürfen keine Fehler passieren, daher sollte ein gutes Zahlenverständnis vorhanden sein.
2. Die Must-haves zum Neustart
Für die Tätigkeit als Immobilienmakler in Deutschland ist kein spezieller Bildungsabschluss gesetzlich vorgeschrieben, jedoch ist es grundsätzlich vorteilhaft, eine qualifizierte Ausbildung oder Umschulung nachzuweisen. Seit August 2018 gelten zudem strengere Anforderungen an die Fortbildungspflicht für Makler und Verwalter von Wohnungseigentum (gemäß § 34c der Gewerbeordnung), die 20 Stunden innerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren absolvieren müssen.
Der erfolgreiche Abschluss einer Umschulung signalisiert Professionalität und baut Vertrauen bei Kunden auf. Zudem ist es für die Zulassung als Immobilienmakler erforderlich, einen Gewerbeschein zu beantragen und sich in das Vermittlerregister einzutragen. In einigen Fällen wird auch die Überprüfung der persönlichen Zuverlässigkeit und geordneten Vermögensverhältnisse verlangt.
Sicherheit geht vor! Daher sollte eine Berufshaftpflichtversicherung abgeschlossen werden, die im Schadensfall für Personen- und Sachschäden aufkommt.
3. Die verschiedenen Wege zum Immobilienmakler
Neben dem rechtlichen Pflichtteil gibt es auch eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich fachlich zum Immobilienmakler fortzubilden. Wir haben für Sie die 5 gängigsten Möglichkeiten zusammengefasst:
- Berufsbegleitende Fortbildung: Es gibt zahlreiche Bildungseinrichtungen und Akademien, die Lehrgänge für angehende Immobilienmakler anbieten. Diese Kurse können entweder in Präsenzform oder als Fernstudium absolviert werden und dauern in der Regel zwischen 6 und 24 Monaten. Inhalte der Kurse sind unter anderem Immobilienwirtschaft, Rechnungswesen, Bautechnik, Maklerrecht und Verkaufspsychologie.
- Vollzeit-Ausbildung: Manche Menschen entscheiden sich für eine intensive Vollzeitausbildung bei privaten Anbietern oder Bildungsinstituten. Diese Art der Umschulung führt ebenfalls meist binnen eines Jahres zum Abschluss.
- IHK-Weiterbildung: Die Industrie- und Handelskammern (IHK) bieten Lehrgänge an, die mit einer offiziellen Prüfung enden und den Titel „Geprüfter Immobilienmakler (IHK)“ ermöglichen. Solche Kurse umfassen in der Regel auch eine entsprechende Prüfungsvorbereitung und zählen zu den bekanntesten Weiterbildungsmöglichkeiten.
- Einarbeitung in einem Immobilienbüro: Wer praktische Erfahrungen sammeln möchte, kann sich auch direkt bei einem Immobilienbüro um eine Stelle als Quereinsteiger bewerben. In diesem Rahmen erfolgt die Umschulung „on-the-job“, wobei das notwendige Fachwissen teils von Kollegen, teils durch begleitende Kurse vermittelt wird.
- Selbststudium: Ergänzend zu den genannten Wegen besteht auch die Möglichkeit, sich das notwendige Wissen autodidaktisch durch Fachliteratur, Online-Kurse und Seminare anzueignen. Dies erfordert allerdings ein hohes Maß an Disziplin und Eigeninitiative.
4. Wichtige Tools und Hilfsmittel
Um professionell durchzustarten, gibt es zahlreiche Tools und Hilfsmittel, die Sie im Alltag unterstützen.
- Da Makler viele Verträge schließen, empfehlen sich rechtlich geprüfte Vorlagen – das spart wertvolle Zeit und sichert Sie vor unnötigen Klagen.
- Eine vielseitige Maklersoftware deckt alle Bereiche des Tagesgeschäftes ab. Die Datenpflege, die Einhaltung der DSGVO-Richtlinien, die Terminvereinbarung, das Anlegen und Versenden von Exposés und viele weitere Arbeitsschritte können darüber bequem erledigt werden. So schaffen Sie von Anfang an klare Arbeitsstrukturen.
- Ein nicht zu unterschätzender Punkt ist die Sichtbarkeit des Unternehmens. Das perfekte Aushängeschild bildet eine moderne Website, über die Ihre Kunden Sie zuverlässig finden können. Wer sich rundum gut aufstellen möchte, sollte auch seine Social-Media-Kanäle regelmäßig pflegen.
- Knüpfen Sie wertvolle Kontakte mit anderen Maklerkollegen. So verpassen Sie nie wichtige Neuigkeiten und können sich bei Fragen auch an Profis aus der Branche wenden. Eine gute Anlaufstelle sind Veranstaltungen und Verbände wie der IVD.
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5. Fazit
Die Immobilienbranche ist lukrativ und abwechslungsreich. Wer als Immobilienmakler hier Fuß fassen möchte, braucht keine jahrelangen Fortbildungswege zu durchlaufen. Dennoch empfiehlt sich für einen professionellen Auftritt eine große Fachexpertise auf dem hart umkämpften Immobilienmarkt. Auch die rechtlichen Gegebenheiten sollten vorab gründlich geprüft werden. Wer dann noch mit den richtigen Hilfsmitteln ausgestattet ist, kann direkt loslegen!